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Musikerziehung
   
 



UNTERRICHT / KAMMERMUSIK / KORREPETITION - Termine nach Absprache



In der Waldorfschule (Hunrodstraße 17, 34131 Kassel)

In der Musikschule Bad Arolsen

Weitere Termine nach Absprache 



Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.


"Tam turpe est nescire Musicam quam Literas."

"Nicht nur derjenige ist analphabetisch, der keine Buchstaben lesen kann, sondern auch derjenige, der keine Musik lesen kann."

Die leistungsorientierte neue Musikschule in Deutschland, die unter anderem die Kodály-Methode (in der Musikerziehung weltberühmte ungarische musikpädagogische Konzeption nach Zoltán Kodály) vermittelt.
Bicinia wurde im Jahre 2007 – anlässlich des 125. Jubiläum der Geburt und das 40. des Todes vom Zoltán Kodály – in Kassel von Adél Erényi gegründet.

ANGEBOTE


Musikalische Grundstufe auf höchstem Niveau



Geschult werden:
Klavierspielen
Notenlesen-Lernen
Rhythmusgefühl
Musikalisches Schreiben und Lesen 
Solmisation
Vom-Blatt-Singen
die Fähigkeit, Gehörtes aufzuschreiben
die Fähigkeit zum Transponieren
musikalisches Denken

Kammermusik - Ensembles in verschiedenen Besetzungen

JUGEND MUSIZIERT - Vorbereitung / Begleitung




Mein Konzept basiert auf zwei großen Schwerpunkten

1. Die Erziehungsprinzipien, die weltberühmte Kodály-Methode


2. Diese Leistungsmusikschule arbeitet mit Zielen



geboren am 16. Dezember 1882 in Kecskemét (Ungarn), war ein erfolgreicher Komponist und Pädagoge. Kodály stammte aus einer Musikerfamilie – seine Mutter spielte Klavier und sang, sein Vater spielte Violine. Kodály erlernte zuerst das Violinspiel, später spielte er in der Musikschule auch das Violoncello. Er hat in verschiedenen Chören gesungen und spielte gleichzeitig auch in einem Kammerorchester. Mit dem Komponieren begann er erst 1890. Sein erstes Diplom erhielt er als Deutsch- und Englisch-Lehrer. Er hatte Interesse an Volksmusik der ganzen Welt, so fing er an, Volkslieder zu sammeln. Er ging nach Berlin und Paris auf Studienreise, später bekam er einen Professorentitel an der Musikakademie in Budapest. Seine ersten Werke wurden in Budapest und in Zürich mit großem Erfolg aufgeführt, damit fing Kodálys Karriere als Komponist an. Die Weltberühmtheit, die Anerkennung seiner Person und Kompositionen erlangte er dann in den Jahren 1929-30. Er widmete sich zunehmend der Musikpädagogik, formulierte seine musikpädagogische Konzeption, und komponierte zahlreiche musikpädagogische Werke. Die Anerkennung wuchs und seine Erfolge waren national und international. Von 1947 bis 1950 war er der Präsident der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie. Er bekam dreimal den Kossuth-Preis. Er erhielt die Ehrendoktorwürde der Universitäten Budapest, Oxford, Ost-Berlin, Toronto und wurde Ehrenmitglied der Wissenschaftlichen Akademie Belgiens, des Tschaikowski- Konservatoriums Moskau, und der Akademie der Künste und Wissenschaften der USA. Im Jahre 1964 wurde er Ehrenpräsident der ISME (Internationale Gesellschaft für Musikpädagogik). 1965 wurde ihm in Wien für die Vertiefung der Ost-West-Beziehungen der Herder-Preis verliehen. Er unternahm zahlreiche Reisen in verschiedene Länder und hielt Vorträge in mehreren Sprachen. Arturo Toscanini wurde Kodálys Freund, und führte seine Werke in New York auf. Yehudi Menuhin beauftragte Kodály, ein Violinkonzert zu komponieren. Kodály war eine sehr vielseitige Person, seine Begabung reichte weit über seine Kompositionen hinaus. Er hielt die musikalische Bildung und Erziehung für sehr wichtig und steckte u.a. sehr viel Arbeit in die Lehre an Schulen, das musikalische Schreiben und Lesen. Er unterrichtete, komponierte und er liebte vor allem die Musik. Mit seiner pädagogischen Arbeit legte er Grundsteine für den Musikunterricht. Am 6. März 1967 starb er in Budapest.

Kodálys Kompositionen umfassen Bühnenwerke, Orchesterwerke, Bühnen-, Orchester- und Chorwerke, Kammermusik, Werke für ein Soloinstrument, Messen, Lieder, und Musikpädagogische Werke.




„Jeder kann singen“ – sagte Kodály, aber für das Beherrschen des musikalischen Lesens und Schreibens solle man das allen zugänglichen Musikinstrument: die menschliche Stimme kennen lernen. Die Grundlage des Musikunterrichts sei das Singen/Chorsingen. In jeder seiner pädagogischen Arbeit erklärte er in allen Schulen die Wichtigkeit des hohen Niveaus des Gesang- und Musikunterrichtes.

Die Erziehungsprinzipien von Zoltán Kodály haben sich im Laufe der Zeit entwickelt, formuliert und sind dann an die Unterrichtspraxis übergangen, nachdem Kodaly seine Aufmerksamkeit ab 1925 immer mehr der Musikpädagogik schenkte.
Seine Gedanken und Prinzipien, die seine „Methode“ umfassen, können am besten aus seinen Vorträgen und Schriften entnommen werden.

Die nächsten Zeilen sind Zitate aus Kodálys verschiedenen Schriftstücken, aus Vorworten und Nachworten zu den musikpädagogischen Heften und aus Vorträgen. Diese ermöglichen uns einen Einblick in seine Arbeit.

*Die Musik ist seelische Nahrung, die durch nichts ersetzbar ist. (1944)

*Die Musik soll eine Hauptfunktion in der Erziehung haben.

*Jeder soll das Recht und die Möglichkeit haben, seine musikalischen Talente zu entwickeln.

*Damit sich das Kind die Grundelemente der Musik so früh wie möglich aneignet, sollte die musikalische Ausbildung bereits im Kindergartenalter beginnen, weil die Erziehung zum musikalischen Hören nur mit einer früh beginnenden gründlichen Arbeit erfolgreich sein kann. (1941)

*Die Kinder sollen Musikschätze sammeln und nicht Begriffe und Definitionen.
(Bicinia Hungarica, 1937) 

*Die Grundlage des Musikunterrichtes ist das Singen, die erste und wichtigste Tätigkeit. Unsere eigene Singstimme ist der einfachste Weg zur Musik. Beim Musizieren sind grundsätzlich das stumme Singen und das innere Gehör sehr wichtig, damit man sich die geschriebene Musik bereits vor dem Spielen vorstellen kann. 

*Das zweistimmige Singen ist in jederlei Hinsicht von unschätzbarem Wert,
sowohl für das polyphone Hören als auch für die Sauberkeit des einstimmigen Gesangs.
(1941) 

*Die Musikalische Muttersprache der Kinder soll die Volksmusik sein. Erst nach deren Verinnerlichung sollen sie sich fremdem musikalischem Material zuwenden.

*Der systematische Ausbau der Musikausbildung ist Aufgabe des Staates. Dazu muss Geld zur Verfügung gestellt werden. Eine Zunahme der Konzert- und Operbesucher ist die Rendite.

*Musikerlebnisse zu vermitteln ist Aufgabe der allgemeinbildenden Schulen.
Eine gute Musikausbildung der Grundschullehrer soll gewährleistet werden.

*Für jeden erreichbar ist der Weg des Kennenlernens der Musik: das musikalische Schreiben und Lesen. In deren Besitz kann jeder ein Teil der musikalischen Ereignisse werden. (1944) 

*Ein Musiker ist nicht gut, wenn er nicht hört, was er sieht, und er nicht sieht, was er hört…

*Das musikalische Analphabetentum behindert die Entwicklung der musikalischen Intelligenz und den Besuch von Konzerten.

*Der Rhythmus….müsse viel früher und gründlicher geübt werden, als das heutzutage üblich ist, und zwar zweistimmig. Wenn in den Kindergärten die Rhythmuslehre eine größere Rolle spielt, wird das Notenlesen in der Schule keine Illusion mehr sein.

*Die Solmisation führt schneller zum fließenden Notenlesen. Natürlich nur die relative Solmisation, weil hier mit dem Benennen der Töne die tonale Funktion bestimmt wird.
(Bicinia Hungarica, I. Nachwort, 1937) 

*Ein guter Musiker sollte vier wichtige Eigenschaften besitzen, die gut ausbalanciert sind und sich parallel entwickeln:
-das ausgebildete Hören
-die ausgebildete Intelligenz
-das ausgebildete Herz
-die ausgebildete Hände
Die ersten beiden Punkte werden durch Solfeggio und den damit eng verbundenen Tonsatz und der Formenlehre gelehrt.
Eine nötige Ergänzung: ohne vielseitige, praktische musikalische Erfahrung durch Kammermusik und Chorsingen wird aus keinem ein guter Musiker. (1953)

*Wenn wir das Wesen dieser Erziehung mit einem Wort beschreiben wollen, könnte dieses Wort nichts anderes sein als „Gesang“. (1966)

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Kodály gründete einen neuen Schultyp: die allgemeine Musikschule. In diesen Schulen soll jeden Tag Gesangsunterricht geben. Die tägliche musikalische Beschäftigung entwickelt das klare Singen, das Rhythmusgefühl, träniert das Gedächtnis.

Die Kodály-Methode ist heute weltweit verbreitet.